Die südafrikanische Bevölkerung in Zahlen

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http://www.geschichte-suedafrika.de/geschichteSA/infosa_java/neu_main03.htm

Gesellschaftliche Rahmenbedingungen

Südafrika hat in den 1990er Jahren einen enormen sozialen gesellschaftlichen Wandel erlebt. Beispiele dafür sind die Entwicklung der Lebensbedingungen, die rasante Entwicklung von AIDS und die Kriminalität als schwieriger Faktor in der sozialen Entwicklung des Neuen Südafrika. Hier nur einige Beispiele.

• Soziale Entwicklungsunterschiede

Insbesondere im Bereich der Lebensbedingungen lässt sich immer noch am deutlichsten erkennen, dass Südafrika mit der Kombination aus Erster und Dritter Welt innerhalb eines Landes konforntiert ist. Obwohl sich erhebliche Fortschritte im Neuen Südafrika erkennen lassen, existieren nach wie vor erhebliche Missstände. Dies gilt beispielsweise für die Bereiche des Bildungs- und Arbeitsmarktsektors, als auch für das Einkommen, die Elektrizitäts- und Wasserversorgung, die Wohnraumschaffung und vieles mehr.

• HIV und AIDS

Südafrika weist weltweit die größten absoluten Zahlen and HIV-Infizierten und AIDS-Kranken, sowie die höchste Neuinfektionsrate auf. Jeder Zehnte Neuinfizierte der Welt ist ein Südafrikaner.

• Kriminalität

Die Kriminalitätsrate in Südafrika ist insgesamt sehr hoch. Zu deren Ursachen gehören zu einem wesentlichen Teil die Apartheid und deren Auswüchse. Viele Schwarze wuchsen während der Apartheid mit der Gewalt in den Towships und Homelands und bekämpften damals Polizei und Justiz als Repräsentanten des weißen Regimes. Aus diesem Grund fehlt einigen heute noch das Vertrauen in die Sicherheitsorgane und den Rechtsstaat. Mangelnde Ausbildung und Schulboykotte während des Apartheidssystems, Arbeitslosigkeit - insbesondere unter Jugendlichen, Armut, fehlende Perpektiven und Alkoholismus fördern darüber hinaus die Kriminalität. Das große Gefälle zwischen arm und reich führt dazu, dass viele Mittellose sich mit allen Mitteln nehmen, was sie kriegen können.

Die Kriminalitätsrate ist dabei regional sehr unterschiedlich. Die meisten Verbrechen werden unter Schwarzen und weniger zwischen Schwarzen und Weißen verübt. Zwei Gründe sind hierfür ausschlaggebend: die politisch motivierte Kriminalität zwischen unterschiedlichen Stämmen, sowie die nach wie vor zum Teil verheerenden Lebensbedingungen in den Townships und ehemaligen Homelands. Doch obwohl in den letzten Jahren die Zahl der politischen Verbrechen erheblich zurückgegangen ist, konnte die hohe Kriminalitätsrate wegen wirtschaftlicher und sozialer Spannungen nur bedingt reduziert werden.

Das Problem in Südafrika ist dabei allerdings nicht nur die Kriminalität an sich, sondern das Maß der ihr innewohnenden Brutalität. Die Achtung vor dem eigenen Leben sowie dem der Opfer ist vielfach gering. Die Akzeptanz von Kriminalität durch bestimmte Gesellschaftsschichten stachelt die Kriminalität zusätzlich an.